Mein letzter Tag in Hoi An 😦
Daher habe ich heute morgen und mittags meine Lieblingsplätze nochmal besucht. Und mir auch endlich mal ein Altstadtticket für die historischen Gebäude in der Altstadt gekauft und 5 davon auch besichtigt. Das Altstadtticket kostet 120000 Dong, ca 5 Euro und berechtigt zum Eintritt von 5 Gebäuden. Insgesamt gibt es 18 historische Gebäude, darunter Museen, Versammlungshallen, alte Wohnhäuser etc. Sobald man eines dieser Sehenswürdigkeiten betritt wird ein Schnipsel von der Karte angeschnitten.
Begonnen habe ich mit der Versammlungshalle der Fujian. Dort haben sich früher die Mitglieder der Gemeinde Fujian getroffen. Mittlerweile ist es ein Tempel. Die Verzierungen der Tore und des Innenhofs sind beeindruckend. Ich verliere mich gerne in den Details der Bemalungen und der Deckenschnitzereien. Es gibt einfach so viele… besonders schön waren die großen an der Decke befestigten Räucherspiralen, an denen jeweils eine Karte mit Wünschen von Besuchern hingen.
Dann bin ich wieder am Chu Chu Kaffee vorbei gekommen, diesmal nicht für einen Kokoskaffee sondern einen Smoothie aus Acocado, Aloe Vera, Limette und Banane 🙂 über mir im Baum hat eine kleine Katze gespielt 🙂
Als nächste Besichtigung habe ich mir das Kunsthandwerkliche Atelier ausgesucht. Eigentlich gibt es dort Tanzaufführungen und Workshops für die Herstellung von Seidenlaternen, aber da ich der einzige Gast war hat sich der Aufwand wohl nicht gelohnt und ich wurde nur durch das Atelier geführt.
Meine Enttäuschung wich aber gleich wieder Freude weil ich beim rausgehen genau auf meinen Lieblingsplatz zulief. Das Cocobana Teehaus 🙂 War Zufall, da ich dort eigentlich später hinwollte, die Adresse aber nicht auf der Karte gefunden habe. Wer es also besuchen möchte: es ist genau gegenüber des Kunstateliers in der Nguyen Thai Hoc Straße. Schicksal 🙂 also bin ich natürlich auf einen Mangoeistee und ein warmes Fußbad im Innengarten geblieben. Eine Oase der Ruhe und Erholung. Mein absolutes Highlight in Hoi An und bisher mein Lieblingsplatz 🙂
Völlig entspannt bin ich dann zum Tan-Ky Haus gelaufen. Das Haus gehört einer vietnamesischen Familie und ist über 200 Jahre alt. Die Inneneinrichtung ist wunderschön verziert und sogar das alte Holzbett mit der Bambusmatte steht noch da. An den Balken sind Markierungen für die Höhe des Hochwassers. Das komplette Untergeschoss wird überflutet und die wichtigen Dinge werden mit Flaschenzügen in die obere Etage gebracht.
Schließlich habe ich mir noch die Versammlungshalle der Chinesen aus Kanton angeschaut und das Phung Dung Haus hinter der Japanischen Brücke. Die Versammlungshalle war geschmückt mit Mosaik und bunten kitschigen Drachenstatuen und Brunnen 🙂 Das Phung Hung Haus hat ebenfalls zwei Stockwerke mit einer Falltür in der oberen Etage um die wichtigsten Gegenstände vor der Flut zu schützen. Direkt darüber hängt ein großer Altar.
Nach so viel Geschichte und Kunst hatte ich Hunger bekommen und glücklicherweise lag das Mot direkt auf dem Weg 🙂 Dort gab es wieder Cao Lau und einen Herbal Tea. Yummy 🙂
Auf dem Rückweg habe ich durch Zufall eine außergewöhnliche Fotogalerie gefunden. Das Precious Heritage Museum. Es ist kostenlos. Dort sind Fotos ausgestellt von Menschen aus den verschiedensten Dörfern Vietnams. Es ist aufgeteilt in Nordvietnam, Zentralvietnam und Südvietnam. Die Bilder sind unglaublich. Die Menschen werden in ihrer Traditionskleidung fotografiert. Diese Kleidung wird teilweise nicht mehr hergestellt. Der Ausdruck und die Lebendigkeit der Bilder ist umwerfend. Ich bin sehr lange und andächtig durch die Räume gelaufen und war sehr beeindruckt.
Es fällt mir schwer morgen Abschied von Hoi An zu nehmen da ich das Gefühl habe gerade erst richtig alles zu entdecken. Und es gibt noch so viele kleine wundervolle Orte und Läden die ich nicht gesehen habe. Wenn man durch die Straßen läuft sollte man unbedingt auch mal in die kleineren unscheinbaren Gassen schauen und sich jeden Laden und jedes Haus in Ruhe und genau anschauen. Es gibt unglaublich viele interessante und hübsche Details die man verpasst wenn man nur die bekannten Sehenswürdigkeiten anschaut.
Ich komme definitiv wieder 🙂
Morgen geht mein Transfer nach Da Nang.