Mit dem Boot von Battambang nach Siem Reap…
Diese Strecke gilt als eine der schönsten Bootsfahrten in ganz Kambodscha. Man fährt über den Tonle Sap durch enge Kanäle und an vielen schwimmenden Dörfern vorbei.
Morgens um sieben geht es los. Das Boot ist ein kleines Boot ohne Fensterscheiben, also offen und mit Holzbänken. Die Fahrt dauert 6-9 Stunden, je nach Höhe des Wassers im Fluss. Da gerade die Regenzeit vorbei ist befindet sich viel Wasser im Fluss, von daher sollte die Fahrt ca 6-7 Stunden dauern. Das Ticket kostet 20 Dollar.
Ich habe mir einen Platz in der Mitte gesucht, weil ich in einem Blog gelesen habe dass man vorne nass wird und hinten die Toilette ist. Frühstück und Wasser gibt es natürlich nicht, das muss man selbst mitbringen. Ich war am Abend vorher im Cafe Eden und habe dort einen Schokomuffin und eine Zimtrolle mitgenommen. Und Wasser vom Hotel. Leider hat mich wieder eine Erkältung eingeholt und somit ging es mir nicht ganz so gut. Ich nehme an dass kam wieder von der ganztägigen Tuk Tuk Fahrt und dem Wind. Jedes Mal nach einer Ganztagestour habe ich Halsschmerzen. Nächstes Mal ziehe ich einen dickeren Schal an 🙂 Also nicht die besten Voraussetzungen für eine sieben-stündige Bootsfahrt. Die Fahrt startet in Battambang und beginnt zwischen Fischerhäusern und Menschen die am Fluss leben. Überall sind Fischernetze ausgelegt und das Boot fährt sehr vorsichtig damit es die Netze nicht zerreißt oder bewegt. Schließlich geht es in engere Kanäle, die dicht bewachsen sind. Es war so eng, dass die Bäume und Äste am Boot entlang gestrichen sind und somit auch Äste ins Boot schlugen und wir voller Blätter waren 🙂 Man musste aufpassen dass man keinen Ast abbekommt. War aber sehr lustig.
Man fährt außerdem an vielen schwimmenden Dörfern vorbei und kann den Menschen bei ihrem Alltag auf dem Wasser zuschauen. Die Kinder haben immer gewunken und Hallo gerufen.
Wir haben zwei Stops auf einem schwimmenden Restaurant gemacht, wo man auch auf die Toilette gehen konnte. Diese bestand aus einer Hocktoilette, also ein Loch mit zwei Keramikplatten daneben für die Füße und einem Vorhang. Ging also alles direkt in den Fluss… Immerhin konnte man bei der zweiten auch Hände waschen. Für solche Momente habe ich aber immer Desinfektionstücher dabei für die Hände. Das Flusswasser wollte ich nämlich nicht benutzen 🙂
Nach ca 5 Stunden überquert man den See und erreicht über einen Flussarm, wieder mit sehr schöner Flusslandschaft und vielen vielen Seevögeln, die Anlegestelle in Siem Reap. Sieben Stunden insgesamt also. Bereits nach 2 Stunden weiß man nicht mehr wie man sich setzen soll, da die Holzbänke nicht gerade bequem sind. Nach sieben Stunden fühlt man sich um Jahre gealtert und kann sich nicht mehr bewegen. Aber die schöne Landschaft war es wert.
Ich wurde von einem Fahrer des Guesthouses abgeholt und habe den Rest des Tages im kühlen Zimmer verbracht…
Medikamente bekommt man übrigens überall in den Apotheken. Ich war nach Empfehlung einer Angestellten vom Guesthouse dort und habe unglaublich günstige Grippetabletten bekommen. Man versteht dort auch Englisch und wird gut beraten.
Am 12. November fliege ich nach Luang Prabang in Laos.