Welcome to Laos 🙂
Am Montag musste ich mich leider von Tim und seiner Familie und dem schönen Guesthouse in Siem Reap verabschieden und bin mittags von Siem Reap nach Luang Prabang in Laos geflogen. Der Flug hat ca 1 1/2 Stunden gedauert, war mit Vietnam Airlines und es gab sogar Snacks und Getränke. An der Ankunft konnte man ein Visa on arrival für 30 Tage in Laos beantragen. Dafür braucht man ein Passfoto, den ausgefüllten Antrag und 30 Dollar plus 1 Dollar Service-fee 🙂 Ging auch recht schnell und so konnte ich gleich eine SIM Karte kaufen und war wieder online. Monica, die das Jumbo Guesthouse in Luang Prabang leitet hatte mir einen Fahrer organisiert der mich direkt am Flughafen abgeholt hat und zu ihrem Guesthouse gefahren hat. Leider war es schon dunkel und somit konnte ich nicht viel sehen.
Das Guesthouse liegt etwas außerhalb von Luang Prabang direkt am Mekong. Die Aussicht ist fantastisch. Mein Zimmer hat ein großes Bett, ein Bad mit Dusche und allem drum und dran und auch Ventilatoren und ist schön eingerichtet. Es ist alles aus Holz was ich sehr mag. Ich kam pünktlich zum Abendessen und es stellte sich heraus dass noch zwei weitere Gäste ebenfalls aus Hessen kamen wie ich 🙂 Amanda und Kathrin, die Monica aus Kassel kannten. Also vier Hessinnen an einem Tisch 🙂 Es war ein lustiger Abend mit leckerem selbstgekochten Essen.
Am nächsten Morgen sind wir schon um viertel nach sechs gestartet und haben uns das Tak Bat angeschaut. Das Tak Bat ist die allmorgendliche Almosenprozession der Mönche aus den umliegenden Klöstern. Die Mönche in ihren safranfarbenen Gewändern laufen barfuß durch die Straßen von Luang Prabang und der Umgebung und sammeln in ihren Bettelschalen Klebreisbällchen von den Anwohnern ein. Ich habe nur Frauen gesehen, die kniend am Straßenrand auf die Mönche gewartet haben und ihnen dann den Reis in die Schale gelegt haben. Die Männer haben wohl noch geschlafen 🙂 Sie waren sehr traditionell angezogen und hatten eine Schärpe über der Schulter. Wenn sie den Mönchen Almosen geben erwerben sie sich dadurch Verdienste im Sinne des Buddhismus. Je mehr Verdienste man im Leben sammelt desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dass man als etwas besseres wiedergeboren wird. Es ist eine sehr andächtige Prozession. Am Ende werden die Almosengeber mit einem Lied gesegnet. Touristen dürfen von der anderen Straßenseite zuschauen und unauffällig Fotos machen.
Danach sind wir zu einem kleinen Markt gefahren wo Monica uns die verschiedenen Gemüsesorten, Kräuter und Tiere erklärt hat. Es war ein kleiner Markt mit ausschließlich Einheimischen. Dann ging es weiter zum Morgenmarkt in der Innenstadt. Dort gibt es alles zum Essen zu kaufen, wirklich alles. Jegliches Gemüse, Obst und Tiere. Heuschrecken und Bienenlarven waren noch das harmloseste. Gewürze und Tee gab es auch und vor allem Küchenmesser. Die Messer hier sind alle handgefertigt, sehr scharf und mit schönem Holzgriff. Kosten ca 6 Dollar. Ich habe überlegt eins zu kaufen aber ich bin mir nicht sicher ob man es mitnehmen darf und ob ich es mit in meinen Rucksack nehmen mag. Dort gab es auch Kanong Kok, eine Süßspeise. Sieht aus wie die holländischen Povertjes wird aber aus Reismilch und Kokos gemacht. Super süß und lecker 🙂 Zum Frühstück sind wir dann aber zurück zum Guesthouse und haben mit Blick auf den Mekong Kaffee getrunken.
Danach sind wir wieder in die Stadt gefahren. Erst sind wir bisschen an den Straßenständen entlang gebummelt und dann ins Café Joma wo es Soja Matcha Latte gibt und leckeren Kuchen 🙂 Und schließlich zur Massage im Hibiscus. Was man halt so im Urlaub macht 🙂 Ich hatte eine Fußmassage und war danach sehr entspannt. Mandy und ich sind dann zu ein paar Tempeln an der Sisavangvong Straße gelaufen und haben uns nach einem kleinen Mittagessen an einem Imbiss auf den Weg zum ethnologischen Museum gemacht.
Das Museum ist wirklich empfehlenswert. Dort werden die vier wichtigsten Völkergruppen in Laos dargestellt. Es gibt eigentlich über hundert aber vier die am größten sind. Und zwar die Kmhmu, die Hmong (die es auch in Vietnam gibt), die Akha und die Tai Dam. Wir hatten Glück und sind gerade angekommen als eine kostenlose Führung begonnen hat. Der Guide hat über die verschiedenen Lebensarten und Kleidungen gesprochen und auch über lustige Bräuche. Zum Beispiel müssen die Hmong zum Neujahrsfest in andere Dörfer reisen um dort Frauen kennenzulernen. Dort stehen dann Frauen und Männer gegenüber und werfen sich einen Ball zu. Wer den Ball fallen lässt muss ein Lied singen. Später darf man(n) dann die Frau fragen ob sie heiraten möchte und dann verschwinden sie für drei Tage im Wald. Wenn der Mann die Frau beim Ballspielen nicht mag darf er mit dem Nachbarn tauschen 🙂 oder wirft den Ball quer zur Angebeteten 🙂 Also ein wirklich schönes Museum mit vielen Ausstellungsstücken.
Abends waren wir im Sonphao Restaurant. Das ist ein japanisches Restaurant und man kann ganze Menüs bekommen für ca 10 Euro. Es war mega lecker.
Heute habe ich nichts gemacht weil mich wieder die Erkältung erwischt hat. Aber Monica hat mir einen Ingwer-Zitronen-Honig Tee gemacht und jetzt fühl ich mich besser.