Am Donnerstag bin ich umgezogen in die Innenstadt damit ich es einfacher habe durch die Stadt zu laufen ohne immer ein Tuk Tuk nehmen zu müssen. Ich wohne jetzt in einem Guesthouse welches von einer Familie geführt wird. Es heißt Thavisouk Family Home. Es ist ein kleines Guesthouse und die Familie ist sehr sehr nett und zuvorkommend und kümmert sich um alles. Die Zimmer sind klein und einfach aber sauber und es ist alles da was man so braucht. Fühle mich sehr wohl hier.
Luang Prabang gilt als eine Stadt in der man gut entschleunigen kann. So geht es mir hier auch. Die Stadt und die Menschen hier sind sehr entspannt und es geht viel ruhiger zu als in den Städten die ich vorher besucht habe. Man kann den ganzen Tag durch die Stadt und seine kleinen Läden und Shops bummeln, am Mekong entlang die Aussicht genießen oder einfach nur in einem schönen Café sitzen und die Menschen beobachten. Außerdem gibt es hier viele viele Tempel und Klöster. Sightseeing und Kultur kommen also auch nicht zu kurz.
Und genau so habe ich die letzten Tage verbracht. Habe im Joma gesessen und Iced Matcha Latte mit Sojamilch getrunken und leckeren Zitronenkuchen gegessen oder bin durch die Straßen gebummelt und habe mir Tempel angeschaut.
Einer der größeren Tempel ist ganz in der Nähe meines Guesthouse und heißt Wat Wisunarat. Wat heißt übrigens Tempel 🙂 Dort gibt es verschiedene kleine Tempel die man für ca 2 € besichtigen kann und außerdem ein anliegendes Kloster. Das Gelände ist wunderschön mit Garten und vielen Bäumen so dass man auch mittags genug Schatten bekommt. Bekannt ist er für die vielen Buddha Statuen die in ihrer Darstellung um Regen bitten.
Abends bin ich über den herrlichen Nachtmarkt gelaufen wo es Souvenirs in allen Formen gibt. Handgefertigte Schals und Decken, wobei man aufpassen muss welche wirklich handgefertigt sind. Bambusschalen, Kleidung, Holzschnitzereien usw… Wirklich ein sehr schöner Markt. Da es anfing zu regnen wurden plötzlich alle Stände abgebaut und ich habe mich nach einem Platz zum unterstellen umgesehen. So bin ich in einer Garküchenstraße gelandet die überdacht war. Rechts waren große Grills mit ganzen Fischen und Hähnchen und Fleisch und linken waren Tische. Außerdem gab es Nudelgerichte, Säfte und Kuchen. Ich habe mich für das thailändische Pad Thai entschieden und mich zu einem Mädchen an den Tisch gesetzt. Mélina ist Kanadierin und wir haben uns so gut verstanden dass wir auch die nächsten Abende zusammen essen waren.
Gestern waren wir Pizza und Mango sticky Rice essen 🙂 Die Pizza war so lecker. Leider habe ich den Namen des Restaurants vergessen aber es war auf der Hauptstraße hinter dem Nachtmarkt.
Am Ende des Nachtmarkts gibt es einen Bücherstand von Big Brother Mouse. Das ist eine Organisation die Schülern hilft Englisch zu lernen und Spaß am lesen zu haben. Vorher gab es nämlich keine interessanten laotischen Bücher. Man kann dort Bücher kaufen und sie spenden oder sie behalten. Ich habe gespendet und die Bücher werden dann in den Schulen verteilt. Es gibt auch zwei Stunden am Tag in denen man zu der Schule gehen kann und dort mit Jugendlichen englisch sprechen kann. Vielleicht schaff ich das noch die Tage.
Heute bin ich am Mekong entlang gelaufen und durch die kleinen Gassen zwischen der Sisavangvong Road und der Straße am Mekong. Die Häuser sind alt und sehr schön gestaltet und verziert. Luang Prabang erinnert mich etwas vom Aussehen her an Hoi An. So malerisch wie die Häuser und Cafés aussehen. Schließlich habe ich mir im Hibiscus ein Aromabad und eine Aromamassage gegönnt um endlich die Halsschmerzen los zu werden. Es war wundervoll entspannend. Danach war ich noch auf der Terrasse des Novelty Cafés und habe ein leckeres veganes Sandwich und einen Ingwer Eistee genossen.
Abends war ich mit Mélina zum Kino verabredet. Ein richtiges Kino ist es natürlich nicht aber im Sanctuary Hotel wird jeden Abend der Film „Chang“ im Garten auf einer Leinwand gezeigt. Er ist von 1927, ein Stummfilm und der erste Film der in Laos spielt. Es geht um eine Familie die im Dschungel von Laos/Thailand lebt und mit den wilden Tieren zu kämpfen hat die ihre Reisernte zerstören oder ihre Haustiere fressen. Wir waren die einzigen Gäste aber es war eine willkommene Abwechslung.
Morgen ziehe ich wieder um weil morgen mein Bruderherz nach Laos kommt und wir zusammen weiter reisen. Ich freu mich schon sehr 🙂