Myanmar – Ngwe Saung – Yangon – Mandalay – Pyin U Lwin 13-15 Dez 2018

Reisen bedeutet nicht nur Urlaub sondern auch viel Busfahren, Zugfahren und lange Zeiten auf der Straße oder unterwegs…

Die letzten zwei Tage haben wir eine Strecke von 913 km zurück gelegt. Vom Süden in den Norden.

Wir sind mit dem Bus von Ngwe Saung nach Yangon gefahren. Um sieben Uhr morgens ging es los. Wir haben vom Guesthouse ein Frühstückspaket bekommen zusätzlich zu den vielen Keksen die wir am Abend vorher eingekauft haben. Für Verpflegung war also gesorgt 🙂 Die Fahrt sollte ca 6 Stunden dauern. Die Strecke von Ngwe Saung nach Pathein geht über einen Berg und ziemlich unwegsame Straßen. Dafür ist der Bus ziemlich schnell gefahren. Aber da muss man mal dem Schicksal vertrauen. Die Aussicht war jedenfalls sehr schön 🙂 Es gab auch zwei Stops mit Mittagessen. Das Essen gibt es in einem kleinen Restaurant. Dort bestellt man Reis und kann dann zwischen verschiedenen Töpfen oder Auslagen im Buffet auswählen. Wir haben nur Gerichte versucht bei denen man erkennen konnte was es war 🙂 Ich beschränke mich dort meistens auf Gemüse. Christoph mag lieber Meeresfrüchte.

Mittags sind wir in Yangon angekommen und haben wieder im Hotel Azur eingecheckt weil es dort so schön und sauber war. Wirklich eine Empfehlung, das Zimmer hat 25 € gekostet und war sehr groß, es gab genügend Handtücher, die Dusche war neu, es gab einen Safe, Kühlschrank und alles was man so braucht. Den Rest des Tages haben wir ausgeruht, waren im Café The Plant House und abends indisch essen.

Am nächsten Tag hatten wir nämlich die größte Strecke vor uns. Yangon nach Mandalay. 624 km mit dem Bus, 10 Stunden Fahrt. Ja reisen heißt eben reisen 🙂 Für diese meist befahrene Strecke gibt es VIP Busse von JJ Express die auf dem neuen Highway fahren. Der Bus hat pro Person ca 13€ gekostet. Und es war wirklich ein VIP Bus 🙂 Bequeme verstellbare Sitze, Bildschirm mit Filmen in jedem Sitz, Decke, Snack, Getränke. Fast wie im Flugzeug… Die lange Strecke war also sehr angenehm und man konnte auch mal etwas Schlaf nachholen. Zweimal gab es eine Pause nach jeweils 3-4 Stunden. Wir haben beim Mittagessen wieder burmesisches Buffet gegessen. Gegen 18 Uhr sind wir dann in Mandalay angekommen. Der Bus hatte sogar ein Shuttle bis zum Hotel, so dass wir problemlos und ohne viel Gepäck umladen entspannt im Hotel Sanctury angekommen sind. Dort wurden wir herzlich begrüßt und sogar Christophs Name stand auf einer Willkommens-Tafel 🙂 neben dem Weihnachtsbaum… 🙂 Wenn das mal kein Empfang ist 🙂 Abends waren wir im Café Nova damit ich mal wieder einen Green Tea Latte trinken konnte und anschließend im Rainforest Restaurant thailändisch essen.

Am nächsten Morgen ging die Reise weiter mit einem Shared Taxi nach Pyin U Lwin. Shared deswegen weil man sich das Taxi mit anderen Personen teilt. Wir haben 13 Dollar für 2 Sitze bezahlt. Wie die meisten Busse auch kann man die Fahrt online buchen. Die Fahrt dauert ca 2 Stunden und geht über viele Serpentinen den Berg hinauf.

Ich wollte unbedingt in den Norden und in die Berge von Myanmar weil es dort zum einen eine wunderschöne Landschaft gibt und zum anderen die Gegend dort sehr ursprünglich und wenig touristisch ist. Außerdem gibt es eine sehr bekannte Zugfahrt von Pyin U Lwin nach Hsipaw die über das Gokteik Viadukt führt. Eine der eindrucksvollsten Eisenbahnbrücken der Welt.

Aber zunächst haben wir uns die frühere Kolonialstadt Pyin U Lwin angeschaut. Überall in der Stadt verteilt findet man die alten englischen Kolonialgebäude. Etwas außerorts sehen die Straßen aus wie Alleen mit hohen Bäumen und vor allem Nadelbäumen. Man sieht große Tore die vor langen Einfahrten stehen. Ein völlig anderer Anblick als in den meisten Städten hier. Ach ja und Kühe stehen manchmal einfach so rum oder laufen umher 🙂 Das Klima hier ist jetzt im Winter kühl aber die frische Luft ist sehr angenehm. Das Hotel Win ist ein kleines Hotel in einer Seitenstraße. Es hat leider geregnet als wir angekommen sind aber nach einer halben Stunde kam schon wieder die Sonne raus. Wir sind zum Purcel Tower gelaufen. Das ist ein Glockenturm der dem Big Ben in London nachempfunden ist. Auch eine Hinterlassenschaft der Briten. Überall an der Hauptstraße stehen geschmückte Pferdekutschen. Sie sehen wirklich sehr schön aus aber die Pferde haben mir schon leid getan. Wir sind das meiste gelaufen. Erst mal zu einem Café 🙂 Das May Myo Café, das so heißt wie die burmesische Kaffeesorte. Ein sehr neues und modernes Kaffee. Es gab Soja Latte und Bananenkuchen 🙂 Wir sind noch etwas weiter zum Zentralmarkt gelaufen um uns dort die vielen Verkaufsstände anzuschauen. Da wir die einzigen Touristen weit und breit waren, wie eigentlich in der ganzen Stadt…, wurden wir auch neugierig begutachtet 🙂 Meistens freundlich, denn wenn man freundlich lächelt bekommt man auch ein Lächeln oder Winken zurück. Es gab dort lustige gestrickte Wintermützen. Ich hätte gerne so eine bunte Tierfigurmütze gekauft aber irgendwie hatte ich das Gefühl dass ich sie nicht tragen werde 🙂 den Kindern steht sie aber sehr gut. Immerhin ist hier ja auch gerade Winter. Der Gemüse, Obst und Fleischmarkt war auch sehr interessant und bunt.

Da wir noch Zugtickets für die Fahrt nach Hsipaw besorgen mussten haben wir uns ein Tuk Tuk zum Bahnhof geholt. Die Tickets werden am Tag vorher zwischen 15 und 16 Uhr verkauft. Es hat problemlos geklappt, auch wenn wir nur die Passkopie auf dem Handy hatten und nicht den Pass im Original dabei. In Myanmar muss man als Ausländer nämlich immer seinen Pass zeigen wenn man eine Zugfahrt bucht. Damit die Behörden nachvollziehen können wo sich die Touristen aufhalten. Man bezahlt das Ticket und bekommt die Sitznummer genannt. Das Papierticket bekommt man allerdings erst am Morgen vor der Abfahrt. Wir haben Sitze auf der linken Seite in der Upper Class weil man links am besten die Brücke sieht. Upper Class weil die Fahrt 8 Stunden dauert und es in der Ordinary Class nur Holzbänke gibt. Da wir ja schon Zug in der normalen Klasse gefahren sind haben wir uns den Luxus der Upper Class für knapp 2 Euro gegönnt 🙂 Dann sind wir noch ein bisschen durch die Stadt und die umliegenden Straßen gelaufen und haben uns die Häuser angeschaut.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s