Zeremonie Zeit auf Bali.
Nach dem Galungan Fest folgt jetzt das Kuningan Fest vom 5.-7. Januar. Wir haben sehr viel Glück dass wir gerade zu dieser Zeit hier sind, denn das sonst schon bunte Bali ist noch bunter und schöner geschmückt zu den Festtagen. An den Straßen stehen noch die Bambusstangen mit Papierverzierungen und an den Straßen und vor den Tempeln häufen sich die Altare und Opfergaben. Die Menschen tragen ihre traditionelle Kleidung und es gibt jede Menge Zeremonien und Umzüge in den Tempeln und auf den Straßen.
Zum Galungan Fest kommen die Götter und die Vorahnen der Familien auf die Erde. Sie bleiben hier bis zum Kuningan Fest, welches die Rückreise feiert. Am ersten Tag, dem Yellow Day, wird der Toten gedacht. Die kleinen Altare vor den Häusern an der Straße werden vollgepackt mit Opfergaben. Reis, Obst, Räucherstäbchen, gebratenes Hühnchen usw. Alles was die verstorbenen Familienmitglieder zu Lebzeiten gerne mochten und was die Götter gnädig stimmt. Überall in der Stadt oder Dorf sieht man Menschen mit großen Körben auf dem Kopf oder auf dem Motorrad, die zu den Altaren laufen und dort die Opfergaben ablegen. Mittags werden die Opfergaben für die Zubereitung von Essen verwendet. Es wird nichts verschwendet. Denn mittags sind die Götter schon wieder auf dem Weg nach oben und haben die Seelen der Opfergaben mitgenommen. Dann dürfen sie gegessen werden 🙂
Für die Balinesen ist Gleichgewicht am wichtigsten. Es gibt immer zwei Seiten. Gut und Böse, Götter und Dämonen und dieses Gleichgewicht gilt es zu behalten. Die Götter (die aus den Bergen kommen) und Dämonen (die im Meer wohnen) werden täglich mit Opfergaben gnädig gestimmt. Man sieht die kleinen gefüllten Palmblattvierecke am Straßenrand, auf Autos oder in den Altaren. Wunderschön und so herrlich anders als in unserer Kultur. Wer nach Bali kommt kann den Hinduismus täglich erleben und sehen.
Am Freitag hatte ich meine erste Yogastunde hier im Darshana Spa direkt hinter dem Mumbai Café. Eine sehr schöne Location. Die Kurse werden erst seit diesem Jahr angeboten und somit sind die Teilnehmerzahlen recht klein. Wir waren zu zweit und die Yogalehrerin. 1 1/2 Stunden gingen wie im Flug vorbei und ich war sehr entspannt. Habe mich gleich für heute wieder angemeldet.
Mittags waren wir Spareribs in einem Restaurant mit Grill an der Straße essen. Naughty Nuris Warung 🙂 ganz lecker aber ziemlich teuer. Danach waren wir in der Stadt, dann im Pool und haben abends gemütlich auf unserer Terrasse gesessen. Es war dunkel aber ich hatte ca 5 Meter entfernt im Strauch gegenüber von unserer Terrasse einen sich bewegenden Ast gesehen. Meine Schlussfolgerung: Schlange im Baum 🙂 und jaaaa so war es auch. Ca 2 Meter. Saß um den Baumstamm gewickelt dort und versuchte auf den nächsten Strauch zu kommen. Sehr cool 🙂 Da der Strauch direkt am Pool ist und da morgens immer Kinder spielen, hab ich bei der Rezeption Bescheid gesagt. Erst meinten sie das wär normal, kamen dann aber doch mit einem Stan und haben sie ins Feld gescheucht weil sie sich nicht sicher waren was für eine Schlange es war. War wohl noch ein Baby und die Musterung war noch nicht ausgereift.
Am nächsten Morgen sind wir zu Dayu’s Warung gefahren weil ich Lust auf einen Smoothiebowl hatte und das dort in der Karte gesehen hatte 🙂 Es gab Smoothies, einen Tropical Bowl und einen Bowl mit Dragonfruit. Außerdem Raw Peanut Butterfly Cake 🙂 Yummy. Allerdings nicht so gut wie im Sage. Auf dem Weg dort hin und zurück konnten wir die Balinesen bei den Kuningan Ritualen beobachten. Die meisten Geschäfte waren zu, der Markt wie leer gefegt und überall wurden Opfergaben verteilt. Es war so schön bunt und die traditionelle Kleidung sieht toll aus, natürlich in gelb wegen Yellow Day 🙂
Nach einem Mittagsschläfchen, da das Wetter schlecht war, sind wir in die Stadt gelaufen. Dauert ca 40 Minuten, länger wenn man überall Fotos macht 🙂 und zum Essen einkehrt. Hier in den entfernteren Straßen sieht man auch noch warum Ubud das Künstlerdorf ist. Eine Galerie nach der anderen.
Nachts auf der Terrasse hat uns die spontane Idee überkommen dass es im Pool ja bestimmt auch noch warm ist. Also rein mit einem Bierchen und planschen im Dunklen. War sehr cool 🙂
Heute morgen war das Wetter besser und ich bin um halb sieben aufgestanden und habe mich an den Pool gesetzt zum meditieren. Das Licht war wundervoll, es war ruhig und einfach schön ganz alleine den Tag beginnen zu sehen. Bis die Angestellten kamen und den Pool sauber gemacht haben 🙂 naja immerhin hatte ich ein paar Minuten 🙂
Dann war ich wieder beim Yoga. Diesmal sehr sehr anstrengend. Vor allem weil es so schwül war. Aber es war toll und es ist schade dass wir morgen abreisen, denn da wäre ich gerne öfter hingegangen. Christoph war währenddessen bei der Massage 🙂 Mittags wollten wir eigentlich eine Trekkingtour durch die Reisfelder machen aber leider hat es geschüttet und rausgehen war unmöglich. Aber da der Pool bei schlechtem Wetter immer leer ist, sind wir dort reingesprungen. War toll im Regen zu schwimmen 🙂
Als es aufgehört hat zu regnen gingen auf der Straße die Zeremonien und Umzüge weiter. Direkt vor unserem Hotel ist ein Tempel und ich konnte von der Straße aus sehen wie der Umzug mit lauter Musik in den Tempel hineinzog. Alle hatte weiße Kleidung an. Es war ein toller Anblick 🙂
Abends hatten wir noch eine Massage im Hotel weil wir die gratis bekommen haben. Bekommt man wenn man länger als drei Nächte bleibt. Jetzt heißt es packen, denn morgen geht es weiter 🙂