So langsam fühle ich mich hier heimisch 🙂 Nach so vielen Tagen in Kuching kenne ich schon die schönen Ecken und guten Restaurants.
Allerdings habe ich die letzten Tage damit verbracht meine Rückkehr nach Deutschland und meine Weiterreise zu organisieren. Daher bin ich wieder im Lime Tree Hotel weil dort das Internet gut ist. Ja so langsam holt mich die Realität wieder ein und mir wird bewusst dass es jetzt nur noch wenige Tage sind bis ich wieder nach Deutschland fliege…
Vorher fliege ich aber noch in ein anderes spannendes Land 🙂
Nachdem ich am Samstag früh wieder in Kuching war habe ich erst mal gewaschen. Im Hotel – im Bad – im Waschbecken 🙂 Der Laundry Service hier im Hotel ist einfach zu teuer. Und tagsüber scheint die Sonne genau in mein Zimmer. Meine Tshirts die am Fenster hängen werden bis abends wieder trocken. Perfekt 🙂 Abends habe ich mich mit Nicole und Erhan aus Berlin zum Essen getroffen. Wir waren im Topspot, einem Foodcourt mit frischem Fisch. Am Samstag Abend ist viel los und fast jeder Tisch in der großen Halle im obersten Stock eines Parkhauses war besetzt. Es war laut und hektisch, aber so cool. Am Rand gab es verschiedene Stände mit großen Auslagen an frischem Fisch, Gemüse und Meeresfrüchten. Man kann sich die ganzen Fische genau anschauen und sich dann etwas aussuchen. Wir hatten einen sehr leckeren Red Snapper, Gemüse und Reis. Am Ende hat das Essen 6€ pro Person gekostet. Unglaublich. Wir hatten einen sehr lustigen Abend 🙂
Am nächsten Morgen musste ich früh aufstehen, denn ich hatte mich mit Kate für 7 Uhr an der Bushaltestelle nach Semenggoh verabredet. Das ist ein Orang Utan Center so ähnlich wie in Sepilok. Allerdings ist gerade „fruity season“ und die Tiere finden genug Früchte im Wald. Deswegen sind die Chancen gering, sie an der Futterstelle zu sehen. Wir haben uns also an der Bushaltestelle getroffen, die einfach an einer Straßenecke ist ohne dass es irgendwo eine Bezeichnung gibt oder ein Schild. Man kann es nur erkennen weil dort viele Menschen stehen und warten 🙂 Leider fährt der Bus K6 nicht mehr, mit dem man nach Semenggoh fahren konnte und wir mussten uns ein Grab nehmen. Es hat sich noch ein Mädchen aus Belgien dazu gesellt und so konnten wir uns die 24 Ringgit teilen. Auf dem Weg hat es angefangen zu regnen. Zum Glück hat uns der Fahrer kurz am Ticketschalter aussteigen lassen um das Eintrittsticket 10 Ringgit) zu kaufen und hat uns dann noch die 1,5 Km zur Futterstelle und dem Informationszentrum gefahren. Sonst wären wir pitschnass geworden. Das Zentrum hat eine schöne Übersicht über die dort lebenden Tiere und so haben wir uns die Zeit bis zur Fütterung vertrieben. Leider kam kein Orang Utan zur Futterstelle. Die mögen nämlich keinen Regen 🙂 Ja wir sind uns schon ähnlich. Also haben wir einen Minibus angehalten und gefragt ob er uns zum Eingang fährt damit wir ein Grab rufen können. Mitten im Wald gab es nämlich keinen Empfang und es hat immer noch geregnet. Also bei schönem Wetter ist es bestimmt toll zu laufen aber wenn es regnet sollte man sich vorher schon darum kümmern, dass man wieder abgeholt wird.
Die restlichen Tage habe ich vor dem Notebook gesessen, war zum Essen oder zur Pause draußen und habe mich um organisatorisches gekümmert.
Heute war ich shoppen 🙂 Morgen früh fliege ich nach Nepal und da ist es noch ziemlich kalt. Besonders nachts. Die Tageswerte liegen so bei 15 Grad und nachts geht es runter bis auf 5 Grad. Meine Flip Flops und Tshirts werden mich da nicht wirklich warm halten… Also habe ich warme Pullis, ein Langarmshirt und Socken gekauft… Keine Ahnung wie das in meinen Backpack passen soll aber zur Not ziehe ich einfach alles an 🙂
Was mir an Borneo besonders gut gefallen hat, neben der atemberaubenden Natur und Tierwelt, ist der Kulturmix. Das Land ist muslimisch geprägt mit chinesischen Einwanderern. Überall findet man Straßen in denen es nur chinesische Läden gibt und direkt daneben eine Moschee. Man sieht auf der Straße Frauen mit Kopftuch und längerer Kleidung, daneben eine Chinesin im Minirock oder Bürooutfit, die sich über ihre gemeinsame Arbeitsstelle unterhalten, einen Mann im langen Gebetsgewand neben einem malaysischen Hafenarbeiter. Es ist ein bunter Mix und ich habe den Eindruck es spielt hier keine Rolle woher man kommt oder welche Religion man hat. Das ist mal ein sehr befreiendes Gefühl.