Goodbye Borneo – Namaste Nepal 27 Feb 2019

Es ist kalt in Nepal. Von gefühlten 40 Grad in Kuching auf kalte 5-10 Grad. Der Wechsel war echt schlimm. Ich habe mich noch nie so sehr über einen Kapuzenpulli gefreut als in dem Moment als ich aus dem Flugzeug in Kathmandu gestiegen bin.

Morgens in Kuching war es noch angenehm warm. Ich habe die Sonne genossen als ich im Grab zum Flughafen saß und mir nochmal die Landschaft angeschaut. Borneo war unglaublich schön. Ich habe noch nie so eine großartige Natur und Tierwelt gesehen. Am schönsten war es natürlich die Tiere in freier Wildbahn zu sehen. Schade dass es notwendig ist Aufzuchtstationen und Rehabilitationscenter betreiben zu müssen. Natürlich kann man die Tiere dort viel einfacher betrachten und hat meistens auch eine Garantie sie zu sehen aber es fühlt sich schon unangenehm an wenn man weiß dass sie aufgrund von Menschen dort leben und nicht in ihrem ursprünglichen Lebensraum. In keinem anderen Land habe ich bisher den Einfluss von Menschen auf die Natur so deutlich gesehen wie in Sabah. Ich frage mich wie man die Zerstörungen wieder retten kann. Der Regenwald der gerodet ist und mit Palmölpflanzen besetzt wurde ist für immer verloren. Man kann nur so viele Quadratmeter wie möglich nachpflanzen und dafür sorgen dass nicht noch mehr Regenwald weichen muss. Es war eine sehr emotionale Zeit weil man überall in Sabah und Sarawak mit der Zerstörung konfrontiert wird und man jeden Tag durch Konsum ein Teil davon ist. Leider bekommt man davon in anderen Ländern besonders in Europa nichts mit. Ich glaube es würde helfen wenn noch mehr Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt werden würde.

Mit schönen und bewegenden Erinnerungen bin ich also in das Flugzeug nach Nepal gestiegen.

Am Anfang meiner Reise hatte ich überhaupt nicht an Nepal gedacht. Eigentlich bin ich nur über eine Empfehlung für ein Yoga Retreat in Pokhara darauf gekommen. Aber da meine Reise ja spontan ist und beliebig veränderbar, ist fast jedes Ziel welches man sich spontan aussucht machbar. Allerdings habe ich mich erst spät mit den Temperaturen beschäftigt und war zum Glück noch warme Kleidung einkaufen.

Das bekannte nepalesische Chaos fing schon am Eingang zum Abfluggate an. Eine große Menschenmenge stand dort zum Handgepäckcheck an. Es war bereits kurz vor Boarding aber es wurde in aller Ruhe jede Tasche durchleuchtet. Man hat bereits beim Anstehen gemerkt dass der Abstand zwischen Personen nicht mehr so groß ist wie in anderen Ländern Asiens. Es wurde gedrängelt und lautstark gerufen. Ich habe eine Schweizerin kennen gelernt und wir waren die einzigen beiden weiblichen Touristen. Das ganze Flugzeug war voll Männer. Lustig war auch dass sich keiner an die Anweisungen der Stewardess gehalten hat. Jedesmal wenn wir Turbulenzen hatten und gebeten wurden auf die Sitze zurück zu kehren, ist mein Sitznachbar und viele andere aufgestanden um auf Toilette zu gehen 🙂 Und als der Flieger noch auf der Landebahn war und in voller Fahrt sind schon welche aufgestanden um ihr Gepäck aus den Fächern zu holen. Auch das laute Schreien der Stewardess hat nichts geholfen. Dann sind alle aus dem Flugzeug in einen Bus geströmt.

Ich war auf das Schlimmste vorbereitet denn ich hatte gelesen dass es teilweise 2 Stunden dauert um durch die Immigration zu kommen. Aber ich war vorbereitet und hatte den Visaantrag schon online auf der Seite der Nepalesischen Botschaft ausgefüllt und hatte auch schon die Bestätigung erhalten. Die muss man dann ausdrucken und vor Ort noch die Arrival Card ausfüllen, die Visagebühr bezahlen und zum Schalter gehen und hoffen dass alles passt 🙂 Das Visa on Arrival kostet 40 Dollar für 30 Tage. Es ging super schnell. Keine Schlange, alle Dokumente in Ordnung und schon war ich in Nepal eingereist 🙂 Draußen standen gefühlt 500 Taxifahrer und haben jeden angequatscht. Aber ich hatte zum Glück mit dem Hotel ausgemacht dass sie mich abholen. Und so stand auch ein Junge dort einem Zettel auf dem mein Name stand. Im Hotel angekommen habe ich die Klimaanlage auf eine Wärmefunktion überprüft. Glück gehabt denn man konnte bis 31 Grad eingeben und es wurde einigermaßen warm im eiskalten Raum. Die Dusche war auch heiß und ich konnte endlich ins Warme Bett hüpfen.

Am nächsten Morgen bin ich mit dem Fahrer des Hotel rausgelaufen um Geld zu tauschen und eine SIM Karte zu kaufen. Auf der Straße sah es genau so aus wie ich es mir vorgestellt hatte. Verkehrschaos und Menschen mit dicken Mützen und dicken Jacken. Mit Körben auf dem Kopf und Holzkarren schiebend. Im Handyladen musste ich ein Formular ausfüllen, ein Foto und Fingerabdrücke abgeben. Somit soll verhindert werden dass Pre-Paid Karten für Kriminelle Zwecke verwendet werden.

Dann hat der Fahrer mich zum nationalen Flughafen Terminal gefahren. Meine Reise geht erst mal weiter nach Pokhara 🙂 Mit Yeti Airlines am Himalaya vorbei 🙂

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