Das war ein unvergesslicher Tag 🙂
Sunrise Yoga auf dem Berg und Paragliding 🙂
Morgens um 4:45 Uhr sind wir vom Yoga Retreat aus mit dem Jeep zum Sarangkot Berg gestartet. Die Fahrt dauert ca 30 Minuten und führt über sehr holprige Straßen. Das hat die Reisebusse allerdings nicht gestört, die sich ebenfalls auf den Weg nach oben gemacht haben. Auf dem Berg gibt es ein kleines Dorf von wo aus man dann die letzten Stufen, 10 Minuten lang nur steile Stufen hinauf…., bis zum Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang läuft. Wir waren vier Mädels und Raj unser Yogalehrer, der sich solidarisch meinem langsamen Tempo angepasst hat 🙂 Außerdem wird man von den Dorfhunden begleitet, die wirklich süß sind. Hat man den „Aufstieg“ geschafft, sind es nur noch ein paar Meter bis zur Aussichtsplattform. Es war noch stockdunkel und wir haben uns einen Platz ganz vorne am Geländer gesichert. Bis eine chinesische Reisegruppe kam, die sich zwischen und vor uns gedrängt haben. Das hatte so irgendwie gar nichts von entspanntem Sonnenaufgang und so sind wir wieder runter und haben uns weiter links auf ein paar Stufen gestellt. Und siehe da, der Ausblick war noch besser weil wir die Gipfel der hohen Berge, dem Fishtail und Annapurna vor uns hatten.
Leider war es bewölkt und somit hat man die Sonne nicht direkt gesehen dafür aber wie der Himmel immer heller und rosa wurde. Das schönste war aber der Moment als die Sonne die Gipfelspitzen orange und rot gefärbt hat. Die Spitzen sind noch mit Schnee bedeckt und es war ein unglaubliches Farbenspiel. Wir haben sehr lange dort gestanden und einfach zugeschaut wie die Gipfel heller und heller wurden.
Es war allerdings auch sehr kalt und so haben wir uns um sieben Uhr auf den Weg zu einer Wiese mit Blick auf die Gipfel gemacht. Dort hat Raj die Yogamatten ausgerollt und wir haben im Morgensonnenlicht mit Blick auf die verschneiten Berge unsere Yogastunde begonnen. Ich kann gar nicht in Worte fassen wie schön es war dort zu stehen in Einheit mit Atem und der Aussicht. Die wohl schönste Yogastunde die man sich vorstellen kann 🙂 Langsam wurde die Sonne auch wärmer und wir haben nicht mehr gefroren. Es war wirklich unvergesslich.
Danach gab es Frühstück im Bergdorf und ich musste mich gedanklich schon auf das nächste Highlight einlassen. Ich hatte mich nämlich dazu entschieden anstatt mit dem Auto, mit dem Paraglider den Berg hinunter zu kommen 🙂 Da hab ich jeden Tag von der Terrasse aus die vielen Paraglider gesehen und konnte einfach nicht widerstehen es auch zu versuchen. Eigentlich habe ich Höhenangst aber das sah so schön und entspannt aus. Also hab ich den Flug mit gebucht 🙂
Um 10 Uhr ging es los. Die Mädels haben mich noch zum Abflughügel gebracht und dort stand schon mein Paragliderpilot. Mit langen Dreadlocks und breitem Grinsen 🙂 Ich hab direkt gesagt, dass ich etwas Angst habe und er meinte: it’s ok, you can scream but just don’t move or touch anything 🙂 🙂 Wir haben ein paar Fotos gemacht und dann ging alles ganz schnell. Ich bekam den Tandemgurt an und eine kurze Einweisung, dass ich rennen soll wenn er es sagt und bloß nicht springen soll. Ich hab ein bisschen in der Gegend rum geschaut und plötzlich hieß es: run, run 🙂 Es waren ca 5 Meter und schon waren meine Füße nicht mehr am Boden und wir waren in der Luft. Es war eigentlich nur ganz kurz ein bisschen beängstigend aber dann war es einfach nur toll. Man sitzt als „Beifahrer“ vorne auf einem Kissen und der „Pilot“ dahinter. Die Aussicht war gigantisch. Hinter uns die hohen Berge und vor uns das Tal mit dem großen See. Wir sind sogar noch höher gestiegen aufgrund der guten Thermik. Über die Aussichtsplattform hinauf auf ca 2000 Meter. Ich hab kurz überlegt, dass es wohl sehr lange dauern würde wenn ich runter falle aber der Anblick war einfach zu schön um darüber nachzudenken. Über dem See haben wir dann Fotos gemacht. Man konnte vor uns schon die anderen sehen wie sie große Kreise und Loopings geflogen sind. Ich hab gefragt ob wir das auch machen und er meinte: ja klar und du darfst sogar die Kamera halten 🙂 Und los ging’s 🙂 Da muss man schon schwindelfrei sein 🙂 Es hat richtig Spaß gemacht und wir waren leider schneller unten als ich gehofft hatte. Ich wäre gerne noch ein bisschen weiter geflogen 🙂
Es war ein unglaubliches Erlebnis und ich bin so froh, dass ich mich getraut habe.
Wir sind noch zum Office gefahren um die Bilder zu holen und dann bin ich zurück ins Yoga Center gelaufen. Dort musste ich mich leider von allen verabschieden, denn mein Retreat war zu Ende. Ein toller letzter Tag den ich nie vergessen werde 🙂
Den Mittag hab ich im neuen Hotel verschlafen und abends war ich mit Annina (Huhu, wenn du das liest :-)) Mo-mos essen. Das sind gedämpfte Teigtaschen ähnlich wie Maultaschen oder chinesische Dumplings.
Die nächsten Tage werde ich in Pokhara bleiben und einfach entspannen 🙂
Genial! Danke dass Du uns daran teilhaben lässt. Paragliding steht auch ganz oben auf meiner To Do List.
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